Durchbruch, Trägereinbau

Der Durchbruch öffnet Räume.

Immer wieder haben wir Kunden, die sich ein Secondhand-Haus kaufen. Klingt gut?
Meist entspricht das Secondhand-Haus nicht den Vorstellungen. So auch in diesem beschriebenen Fall. Der Klassiker ist die Verbindung von zwei Räumen zu einem Großen. Meist wird auf eine separate Küche verzichtet und eine große Wohnküche wird angestrebt.

Der Durchbruch ist ein Zusammenspiel vieler unsichtbarer Hände

Der Durchbruch einer tragenden Wand ist mit vielen Prozessen im Backoffice verbunden, Maße des Statikers vor Ort prüfen, Träger bestellen, grundieren, eventuelle Schweißarbeiten vor Ort.
In diesem Fall wurde ein schwerer Träger dreigeteilt angefertigt, geliefert und in drei Abschnitten eingebaut.

Der Träger musste eine Hauptlast des Hauses abfangen, die Details müssen genauestens abgestimmt werden, damit die Stabilität des Hauses sichergestellt ist und nicht wie ein Kartenhaus zusammenstürzt, wenn ein stürmischer Wind vorbeiweht.

Der neue Raum ist weit und großzügig

Für Jungbauer ist dieses Ereignis ein Höhepunkt des gesamten Umbaus, weil er die Raumgrößen und Raumwahrnehmungen spürbar ändert. Für den Bauherrn ist es ein Nervenkitzel bis der Träger endgültig in der Wand verankert ist. Wie vor einer Prüfung stehend, hat er nicht selten schweißbadende Hände und fiebert bis zum Endergebnis mit. Schließlich wurde mit der Durchbruch-Entscheidung ein großer statischer (auch energetischer) Einschnitt ins Haus vorgenommen. Da darf Mann und Frau schon mal aufgeregt sein. So war es auch in unserem Fall. Ungeduldig wurde ständig nachgefragt, wann denn der Durchbruch gestemmt sei. Schließlich stehen viele unbeantwortete Fragen im Raum: Wurde die richtige Entscheidung getroffen? Würden die Räume so werden, wie sich Mann und Frau das vorgestellt hatten?

Das Poem verdichtet den Bauprozess

Das folgende Poem drückt den Bauprozess auf knappe und verdichtete Art besser aus als eine ellenlange Baugeschichte.

DURCH-BRUCH
Ungewöhnlich war die Zusammenkunft.
Eine Anfrage in der Mailliste.
Das Antwortschreiben.
Das erste Telefonat.
Das erste Treffen.
Unkompliziert sollte es werden.
Doch noch Abstimmungsbedarf.
Damit es rundläuft.


Unsichtbar wuseln viele Hände im Backoffice,
bis es endlich losgeht.
Träger bestellen.
Schweißarbeit im Vorfeld.


Endlich ist es soweit.
Die Bauleute sind vor Ort.
Achtsam brechen sie die Wände ab.
In drei Teilabschnitten.
Untersprießen.
Träger einbauen.
Zwischenräume ausmörteln.
Fehlstellen zumauern.


Der Durchbruch.
Für uns täglich Arbeit.
Für den Kunden hochspannend.
Zittern. Bangen. Beben.
Der Träger ist endlich drin.
Fest verankert.
Der Raum wirkt weit und groß.
Ein neues Lebensgefühl entsteht.
Juhu, der Durchbruch ist gepackt

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